Ein Ritual der Dankbarkeit & Vorbereitung
Die keltische Tradition unterteilt das Jahr in acht bedeutende Stationen, auch „Sabbat-Feste“ genannt:
- Vier große Sonnenfeste:
🌞 Wintersonnenwende (Yule) – Rückkehr des Lichts
🌼 Frühlings-Tagundnachtgleiche (Ostara) – Gleichgewicht & Neubeginn
☀️ Sommersonnenwende (Litha) – Höhepunkt des Lichts
🍂 Herbst-Tagundnachtgleiche (Mabon) – Balance & Loslassen - Vier kleine Kreuzfeste – Übergänge, Schwellenzeit, Magie
🕯 Imbolc (1.2.) – erste Lichtfunken
🔥 Beltane (1.5.) – ekstatische Lebenskraft
🌾 Lammas (1.8.) – erste Ernte & Hingabe
🖤 Samhain (1.11.) – Tor zur Anderswelt
🌾 Lammas – zwischen fülle & Vergänglichkeit
1. August – das Fest der ersten Ernte.
In der Tiefe dieses Festes liegt ein heiliges Paradox: Wir feiern die Fülle – und wissen gleichzeitig, dass das Licht bereits schwindet. Der Höhepunkt des Sommers ist überschritten. Lammas (auch Lughnasadh genannt) markiert den Moment, an dem wir beginnen zu ernten, was wir gesät haben – auf allen Ebenen: körperlich, emotional, spirituell.
Ursprünglich zu Ehren des keltischen Gottes Lugh gefeiert, war dieses Fest eng verbunden mit Getreide, Sonnenkraft, Überfluss – und dem Bewusstsein, dass Ernte auch immer mit Loslassen verbunden ist.
Lammas steht für den Moment, an dem wir die ersten Früchte unserer Saat erkennen, aber noch achtsam weiter nähren, was noch wachsen will. Es ist ein Fest der Dankbarkeit, bewussten Reifung & inneren Ausrichtung.
🦁♍ Löwe zu Jungfrau – das astrologische Tor
Lammas liegt mitten in der Löwe-Zeit: leuchtend, mutig, expressiv.
Doch während wir feiern, kündigt sich am Horizont bereits die Jungfrau-Energie an – ordnend, reflektierend, dienend.
Diese Übergangsenergie lädt dich ein:
- Kraft und Präsenz zu sammeln für den inneren Übergang ins langsam dunkler werdende Jahr
- Dankbar zu erkennen, was du bereits geerntet hast
- Ehrlich hinzuschauen, was noch Zeit, Pflege oder innere Klärung braucht
🔮 Rituale & Praxisimpulse zu Lammas
Lammas ist auch ein Moment, um auf Partnerschaften zu schauen:
- Was habt ihr gemeinsam gesät – und welche Früchte zeigt eure Verbindung heute?
- Welche Themen, Träume oder Wünsche warten noch auf Pflege?
- Wo darfst du dich zeigen – und wo liebevoll Grenzen setzen?
Frage dich:
- Wofür bin ich meinem Gegenüber heute besonders dankbar?
- Welche Qualitäten leben wir bereits – welche schlummern noch unter der Oberfläche?
- Was wünsche ich mir für die nächste Wachstumsphase unserer Beziehung?
Lammas lädt ein zu sanfter Ehrlichkeit – mit dir selbst & miteinander.
🌕 Journaling-Fragen
- Was ist in meinem Leben in voller Blüte?
- Was habe ich in diesem Jahr bereits geerntet – innerlich wie äußerlich?
- Welche Saat hat sich (noch) nicht gezeigt – und warum?
- Was darf ich mit Dankbarkeit loslassen?
💫 Somatische Rituale
- Barfuß durch Wiese oder Kornfeld laufen
- Sanftes Embodiment im Stehen: Wiegende Bewegungen wie Ähren im Wind
- Hände auf den Bauch – Atem spüren – innerlich „Danke“ sagen
- Yin-Flow mit Herzöffnern – z. B. unterstützte Rückenlage mit Kissen unter dem Brustkorb
🔥 Rituale
- Backe ein Brot (oder teile symbolisch ein Stück) – als Akt der Dankbarkeit
- Errichte einen kleinen Erntealtar mit Blumen, Ähren, Obst
- Feuerritual mit Wunschzetteln & Dankbarkeitsnotizen
🌿 Ätherische Öle & Räucherwerk
- Öle: Orange, Sandelholz, Vetiver, Basilikum
- Räucherwerk: Beifuß, Lavendel, Zedernholz
- Für die Erdung & den Übergang von Feuer zur Struktur
🌕 Lammas ist kein Hochglanz-Fest.
Es ist leise, golden, bittersüß.
Wie der Moment, in dem du spürst: „Ich bin gewachsen.“
Nicht perfekt. Aber echt.
Lammas erinnert dich daran: Nicht jede Frucht ist schon reif – aber du darfst sie jetzt liebevoll schützen.
Feiere, was du bist.
Nähre, was du noch werden willst.
Und erkenne: Dein Herz kennt den richtigen Zeitpunkt.
Dafür habe ich hier eine Mini-Embodiment Session als Audio:
LAMMAS – Spüre dein inneres Feuer
Und hier bekommst du noch ein Workbook dazu
